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O Gott (1995)

Pressemeinungen


OMEGA - ein szenische Pop - Oratorium

Vom 28.10. - 03.11.1995 ist der Dekanatsjugendchor Neu - ulm auf Tournee.

Wir singen und spielen das Pop - Oratorium "Omega" (Arbeitstitel bzw. Titel bisher: "O Gott"). Lieder und Musik stammen von verschiedenen Komponisten und Textern.

Der szenische Zusammenhang und die Dialoge wurden verfaßt von Roland Eppelt (musikalische Leitung), Thorsten Teubl (Regie), Jutta Golder (Chorvertreterin, Maske, Solisten) und Martina Kohlenberger (Regieassisten, Solisten).

Mit Gesang und Spiel möchten wir aufmerksam machen auf aktuelle politische Ereigniss, sensibilisiren für Zwischenmenschlichkeit und einen Beitrag für die Glaubensverkündigung in einer ganz besonderen Form leisten.

Die Sänger und Sängerinnen sind großteils in einem der Jugendchöre im Dekanat Neu - Ulm aktiv, die Musiker und Solisten sind aus unterschielichen Bands. An zwei Wochenenden wird das Werk einstudiert. Die Chormitglieder erhalten die Noten vorher über die jeweiligen Chöre, für die Musiker und Solsten finden Einzelproben statt.

Wir tretten ingesamt sechs mal in unterschiedlichen Gemeinden auf und würden uns natürlich über viele Zuhörer freuen:

28.10. 19:30 Auferstehungskirche Senden (Premiere)
30.10. 19:30 St. Michael Illertissen
31.10. 19:30 St. Franziskus Wiblingen
01.11. 19:30 Christi Auferstehung Memmingen
02.11. 19:30 St. Claret (Claretienerkolleg) Weißenhorn
03.11. 19:00 St. Johann Neu - Ulm


Neu-Ulmer Zeitung, 27.10.1995

Musical "O Gott!" in den Kirchen

Mit Dekanats-Jugend-Chor

(eb) - Der Dekanats-Jugend-Chor Neu-Ulm fürht in den Herstferien das szenische Pop - Oratorium "O Gott!" auf. Der Chor setzt sich aus den Jugendchören des katholischen Dekanats Neu-Ulm (entspricht in etwas dem Landkreis Neu-Ulm) zusammen. Einmal im Jahr finden sich die Sänger und Sängerinnen zusammen, um ein größeres Werk einzustudieren. Das letzte Projekt war "Josef - eine Traumkarriere" im Herbst 1994. Dieses Jahr singen etwas 40 Sängerinnen und Sänger im Dekanats-Jugend-Chor, dazu kommen noch jBand, Solisten, Statisten, Backstage und Einlaß; ingesamt wird das Projekt also von etwa 60 Jugendlichen getragen. Die Lieder stammen von verschiedenen Kompnisten und Textern. Der szenische Zusammenhang und die Dialoge wurden von Roland Eppelt (musikalische Leitung), Thorsten Teubl (Regie), Martina Kohlenberger (Regieassistenz)und Jutta Golder verfaßt. Mit Gesang und Spiel möchte der Dekanats-Jugend-Chor auf aktuelle politische Ereignisse aufmerksam machen, für Zwischenmenschlichkeit sensibilisieren und Glaubensverkündigung in einer ganz besonderen Form leisten. Die Sängerinnen und Sänger sind größtenteils in einem der Jugendchöre des Dekanats Neu-Ulm aktiv.

"O Gott!" wird an folgenden Terminen zu hören sein: Samstag, 28. Oktober, 19:30 Uhr (Auferstehungskirche Senden); Montag, 30. Oktober, 19:30 Uhr (St. Martin, Illertissen); Dienstag 31. Oktober, 19:30 Uhr (St. Franziskus, Wiblingen); Mittwoch, 1. November, 19:30 Uhr (Christi Auferstehung, Memmingen); Donnerstag, 2. November, 19:30 Uhr (Claretiner-Kolleg, Weißenhorn) und Freitag, 3. November, 19 Uhr (St. Johann Baptist, Neu - Ulm).


Neu-Ulmer Zeitung 31.10.1995

Hoffnung und Kraft: Im Musical "O Gott" stehen christliche Songs um den "Auserwählten" (Dieter Nechansky) im szenischen Zusammenhang eines Gefangenenlagers. Bild: Kerstin Güntzel

Mut machen für Menschlichkeit

Dekanats-Jugen-Chor Neu - Ulm bringt das Pop - Oratorium "O Gott" in den Landkreis

Von unserer Mitarbeiterin Kerstin Güntzel

Düsteres Szenario in der Sendener Auferstehungskirche: der Altarraum, in bedrückendes Licht gebadet, füllt sich mit ärmlich gekleideten, weißgesichtigen Menschen. Des Rätsels Lösung: Jugendliche vom Dekanats-Jugend-Chor Neu-Ulm führten dort das szenische Pop-Oratorium "O Gott" auf. Ort der Handlung ist ein Gefängislager irgendwo und irgendwann auf der Welt.

Bereits zu Beginn wird der Schrecken und die Unmenschlichkeit des Lagers deutlich. Als eine Nummer aufgerufen wird, erscheinen Wächter in Tarnuniform und Kampfstiefel und schleppen den "Auserwählten" (Dieter Nechansky) fort. Mit dem christlichen Song "Ich werd auferstehen" macht der Todgeweihte sich und den anderen Mut. Nechansky legt in seinen Gesang so viel Hoffnung und Kraft, daß sich die Zuschauer sichtlich ergriffen zeigten. Vor allem seine ausdrucksstarke, reine Tenor - Stimme überzeugte.

Die jungen Leute aus dem Landkreis Neu-Ulm lobpreisen in ihrem "geistlichen Musical" jedoch nicht nur die göttliche Güte, sondern lassen die Zweifel am "Herren" ebenso zum Ausdruck kommen. So kritisieren Ungläubige das "ewige Beten". Einer von ihnen (Hans-Peter Nottensteiner) schreit seine ganze Enttäschung und Hoffnungslosigkeit in den Raum: "Gott ist tot".

Die Mehrheit der Gefangenen glaubt jedoch an den "Einen" und sie beginnen ein Spiel im Spiel. Jesu' Tod und Auferstehung wird zum gegenseitigen Mut machen vorgeführt. Die Auferstehungskirche erbebte beinahe vor fröhlichen, optimistischen Klängen bei dem gemeinsam im Chor gesungenen Liedern. "He's alive" oder "Staub deine Bibel ab". Marina Kohlenberger bildete mit dem Song "Dann halt ich fest an dir" einen Höhepunkt des Abens.

Kein Happy - End

Dann kam jedoch die unbarmherzige Maschinerie in Gang. Ein junger Gefangener (Martin Daiber), der zu fliehen versucht, wurde von ihr verschlungen. Von den Wächtern erschossen, kehrt er als Leichnam ins Lager zurück. Zuvor hatte er seine Mitgefangenen vergeblich zur Flucht aufgerufen. Das Lied "So viele warten im Land" sang er leidenschaftlich mit einer Reibeisenstimme, die unter die Haut ging. Auch für seine Mitgefangenen gibt es kein Happy - End. Das Lager wird geräumt.

Begleitet wird der Chor von einer fünfköpfingen Band, die die christlichen Texte modern zu interpretieren verstand. Vor allem der E-Baß sowie der Synthesizer trugen einen Hauptteil dazu bei. Die perfekte Lichttechnik sorgte ebenfalls für den stimmunsvollen, authentischen Ablauf des Musicals. Die (kritische) Darstellung des Glaubens mit all seinen Zweifel und Ängsten ist eine Stärke des Stücks, das nichts mit Bigotterie oder Frömmelei am Hut hat. Vielmehr machen sich hier junge Leute Gedanken über die Menschlichkeit. Zu sehen ist "O Gott" noch heute, Dienstag, 31. Oktober, um 19:30 Uhr in der Kirche St. Franziskus Wiblingen, am 1. November zur gleichen Zeit in Memmingen, am 2. November im Clarentiner - Kolleg in Weißenhorn und am 3. November um 19 Uhr in der St. Johann Baptist - Kirch in Neu-Ulm.


Südwest Presse 02.11.1995

Schneibare Notlage wird zum wahren Glücksfall

Terminprobleme führten zur Entstehnung des Pop-Oratoriums "Oh Gott!" - Aufführung in St. Martin

Mit dem als "Spiel im Spiel" dargestellten Tod und der Auferstehung Jesu erreicht das Pop-Oratorium "O Gott!" einen seiner Höhepunkte. Der Dekanatsjugendchor Neu-Ulm überzeugte mit seiner Darbietung sowohl szenisch als auch musikalisch und fand beim Publikum großen Anklang. Bild: W. Schmid

Illertissen
Moderne Klänge waren in der altehrwürdigen Illertisser Pfarrkirche St. Martin zu hören: Der Kekanatsjugenchor Neu-Ulm führte das Pop-Oratorium "Oh Gott!" auf.

Wäre alles planmäßig gelaufen, so wäre das Pop-Oratorium "O Gott!" gar nicht entstanden, den ursprünglich wollten die Verantwortlichen des Dekanatsjugendchors Neu-Ulm wieder ein Werk von Johannes Nitsch aufführen udn damit ihre Erfolgsserie der vergangenen Jahre fortsetzen. Doch oft bringen scheinbare Notfälle mehr Glück, als man glaubt: Die "Drei Tage" von Nitsch wurden nicht fertig und so stellten die jungen Sängerinnen und Sänger aus Neu-Ulm, Holzheim, Gerlenhofen, Senden, Thalfingen udn Elchingen eifnach ein Programm aus "den besten Liedern für christliche Jugendchöre" zusammen.

Spiel im Spiel

Ganz so einfach war das wiederum auch nicht, und mitten in den Überlegungen, wie man die Lieder zu einer Szenenfolge verbinden könnte, kam dann die Idee: "O Gott!" wurde das Ganze genannte, denn dieser Ausruf entfuhr den "Machern" immer wieder, und es wurde daraus eine Szenenfolge mit nachdenkenswertem, überzeugendem Inhalt: In einem imaginären Gefangenenlager erleben die Insassen alle Schrecken des Schicksals, und doch werden sie durch die als "Spiel im Spiel" dargestellte Auferstehung Jesu überzeugt, daß das vermeintliche Endes erst der Anfang eines neuen Lebens ist. Dies alles wird auf beeindruckende Weis in Musik und Szenen umgesetzt und es wäre ungerecht, einzelne Akteure besonders hervorzuheben. Schon der Bühnenaufbau und die damit verbundene Technik lassen erkennen, Daß hier keine Anfänger am Werk sind, und was auf dem Podium geboten wird, kann sich sehen und hören lassen. Da ist zum einen der geschlossene Chorklang, der um so mehr beeindruckt, wenn man erfährt, daß sich die Sängerinnen und Sänger, zwar von ihren Jugendchören zu Hause her geschult, aber doch nur zwei Wochenenden lang zum Proben getroffen haben; zum anderen sind es die Solisten, die stimmlich routiniert an ihre gewiß nicht immer einfache Aufgabe herangehen udn diese sehr ansprechend bewältigen. Auch szenisch bieten sich einige Höhepunkte: Der Chor überzeugt beim Ausdruck der Auferstehungs-Erfahrung "He is alive!", während sich solistische Glanzpunkte besonders in der Darstellung der Kreuzigung, der Liebenden und der Flucht ergeben.

Virtuose Begleitband

Daß es in einem "Pop-Oratorium" auch einmal richtig krachen darf, sollte zugestanden werden, und trotzdem versteht es die großenteils virtuos agierende Begleitband, nie aufdringlich zu werden und dem Geschehen auf dem Podium den Vorrang zu lassen. Schade, daß gelegentlich Schlüsselsätze,die zum Verständnis des Fortgangs beitragen würden, akustisch untergehen. Doch am Problem "Verstärkeranlagen im Kirchenraum" sind schon andere gescheitert, und so bleibt insgesamt ein hervorragender Eindruck: Einerseits von der musikalischen und szenischen Qualtität des Gebotenen, andererseites vor allem aber auch vom Engagement, mit der junge Menschen ihrer Glaubensüberzeugung Ausdruck zu verleihen verstehen.

Dacapos gefordert

Schade, daß nicht mehr Zuschauer den Weg in die Stadtpfarrkirche St. Martin gefunden hatten: zieht man die "Stammgäste" des Dekanatsjugendchores, die ihn zu jeder Aufführung begleiten ab, so bleibt wohl nur noch ein knapp zur Hälfte gefülltes Kirchenschiff übrig. Die darin sitzenden Zuhörer sparten aber nicht mit verdientem Applaus, so daß schließlich ernach mehreren Dacapos ein eindrucksvoller Abend zu Ende ging. W. Schmid

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